Nach Bekanntwerden des „Immobilien-Flipping“-Skandals in Marburg wollen die GRÜNEN in Marburg mit einem dringlichen Antrag in der kommenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung derartige spekulative Immobiliengeschäfte künftig verhindern.
„Die aufgedeckten Fälle zeigen, dass Gentrifizierung bzw. Verdrängung weiterhin ein großes Problem in Marburg darstellen.“, erklärt Marco Nezi, Stadtverordneter und Mitglied im Bau- und Planungsausschuss. „Wir brauchen als Stadt Handlungsmöglichkeiten, um Mieter*innen und Gewerbetreibende wirksam zu schützen!“, ergänzt Christian Schmidt, Stadtverordneter und Sprecher des Parteivorstands.
Aus Sicht der GRÜNEN muss das städtische Vorkaufsrecht dort, wo rechtlich zulässig, angewendet werden, um häufigen Immobilienverkäufen zu Lasten der Bewohner*innen und ansässiger Einzelhändler*innen Einhalt zu gebieten. „Entweder müssen die Häuser in öffentliches Eigentum überführt werden oder Vereinbarungen mit den Käufer*innen getroffen werden, welche die Betroffenen z.B. vor hohen Mietsteigerungen schützen.“, erklären Nezi und Schmidt.
Um das zu ermöglichen, fordern die GRÜNEN den Magistrat auf, nicht länger untätig zu sein und die Verdrängungstendenzen in Marburg zu leugnen. Stattdessen müsse die Einführung von Erhaltungssatzungen, besonders in der Innenstadt, nochmals auf die Agenda genommen und ernsthaft geprüft werden. Vor etwa einem Jahr wurde dies bereits von Seiten der GRÜNEN eingebracht, von der Regierungsmehrheit allerdings abgelehnt.


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