Der Überfall der Hamas auf Israel mit hunderten Ermordeten und Entführten hat bei den Marburger Grünen für Entsetzen gesorgt. Der gezielte Angriff auf Zivilist*innen durch eine palästinensische Terrororganisation, deren erklärtes Ziel die Vernichtung des jüdischen Staates Israel ist, ist eine abscheuliche Gräueltat. Den Opfern dieses Terroranschlags gilt unser tiefes Mitgefühl. Kein vorausgehender Konflikt der Welt kann diese Ermordung und Geiselnahme unschuldiger Menschen rechtfertigen.
Bündnis 90/ Die Grünen stehen nicht nur in diesen schweren Zeiten kompromisslos für das Existenzrecht Israels sowie eine sichere Existenz jüdischen sowie israelischen Lebens in Marburg ein. Wir erachten es daher für wichtig, dass sich die Stadtgesellschaft an die Seite der Betroffenen von Antisemitismus stellt und ein Zeichen für ein friedliches Miteinander der Menschen vor Ort setzt. Wir sind entsetzt über den zum Vorschein kommenden Antisemitismus auch in Deutschland. Mit Schrecken nehmen wir wahr, dass jüdische Mitbürger*innen in diesen Tagen angegriffen werden. In Marburg werden wir uns dem entschieden entgegenstellen.
Wir lehnen jede Hetze ab, egal aus welchem politisch oder weltanschaulichen Lager. Deshalb wenden wir uns auch gegen ungerechtfertigte pauschalisierende Kritik an unseren muslimischen Mitbürger*innen. Gewaltrelativierende oder gar gewaltverherrlichende Positionen sind von keiner Seite hinzunehmen.
Es erfüllt uns mit großer Trauer und Sorge, dass die Bekämpfung der Hamas durch das israelische Militär bereits zum Tod von Tausenden unter der palästinensischen Zivilbevölkerung geführt hat. Auch diesen unschuldigen Opfern des Konflikts gilt unser Mitgefühl. Wir treten für eine Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina ein als Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden. Dies wird mit der Terrororganisation Hamas nicht möglich sein.
Bündnis 90/ Die Grünen setzen sich für den Ausbau der Bildungsarbeit im Bereich Antisemitismus ein, wie dies im Koalitionsvertrag vereinbart ist und sich auch in der Haushaltsplanung 2024 niederschlägt. Eine enge Zusammenarbeit der städtischen Antidiskriminierungsstelle mit dem Runden Tisch der Religionen sowie überregionalen Akteur*innen wie der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) erachten wir dabei für essentiell.
Der Stadtvorstand
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