Der Magistrat wird aufgefordert,
1. über die nahe Schröck geplante Grundwassererkundungsbohrung detailliert zu berichten. Dabei soll der Bericht wenigstens die folgenden Aspekte mit beinhalten:
a. Was genau ist technisch vorgesehen, welchen Zeitraum umfasst es und wie hoch sind die voraussichtlichen Kosten?
b. Welche weiteren Schritte sind bei positiven Ergebnissen vorgesehen und welche Kosten wird dies voraussichtlich nach sich ziehen?
c. Welche Auswirkungen auf die Umwelt wird die Erkundungsbohrung und der gegebenenfalls daran anschließende Schritt haben und wie wurde bzw. wird dies geprüft bzw. überprüft?
Anträge
Der Magistrat wird gebeten zu prüfen, wo auf dem Stadtgebiet eine abgezäunte Hundewiese ausgewiesen werden kann, auf der Hunde frei miteinander spielen können.
Der Magistrat wird aufgefordert zu berichten:
1. Wie bei dem im August geplanten Hafenfest die im Landschaftsschutzgebiet liegenden sensiblen Flächen der Lahnauen vor Flurschäden und Vermüllung geschützt werden?
2. Welche Vorkehrungen getroffen werden, dass keine Abwässer oder sonstige Verunreinigungen in die Lahn eingeleitet werden können?
3. Ob ein überprüfbares ökologisches Konzept zur Durchführung von Veranstaltungen auf sensiblen ökologischen Flächen vom Magistrat entwickelt worden ist?
Der Magistrat wird beauftragt, dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in
seiner nächsten Sitzung schriftlich zu berichten:
1. Wie ist der Stellplatznachweis für das geplante Bauprojekt bauordnungsrechtlich gesichert und wie begründet der Magistrat die Abweichung von den Regelungen der Stellplatzsatzung in ihrer aktuell gültigen Version bei der Berechnung der im Rahmen
2. Ist die Andienung des Bauprojekts und der nachzuweisenden Stellflächen über die Straßen Über der Kirch und Zur Hege gesichert und wenn ja, wie begründet der Magistrat dies?
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird aufgefordert,
1. quartiersbezogene Konzepte zu entwickeln, durch die die Bewegungs-, Begegnungsund Entspannungsmöglichkeiten der dort lebenden Menschen gefördert werden. Alle
öffentlichen Plätze und Freiflächen sollen deshalb überprüft werden, ob und wie sie als
Treffpunkte, Spiel-, Sport- und Bewegungsplätze von Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen aller Altersgruppen genutzt werden können;
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird aufgefordert,
1. bei allen zukünftigen Stadtentwicklungs- und baupolitischen Maßnahmen neben dem
Kinder- und Jugendparlament verstärkt auch die Marburger Jugend insgesamt im Blick
zu haben und ihre Bedarfe in den Planungsprozess von Beginn an mit einzubeziehen,
2. für eine dauerhafte Beteiligung der Jugendlichen an diesen Stadtgestaltungsprozessen
verbindliche Strukturen der zu entwickeln,
Der Magistrat wird gebeten:
1. Zu den verstärkt in diesem Sommer und Herbst stattfindenden Veranstaltungen auf der
Schlossparkbühne (Kino, Theater, Konzerte) dafür Sorge zu tragen, dass die auch
abendlich stattfindenden Veranstaltungen gut mit dem ÖPNV erreicht werden können.
Hierzu sollen die Stadtwerke Marburg oder ein anderes Transportunternehmen
beauftragt werden, dass z.B. durch die Linie 10 auch nach 18.30 Uhr bei einer erhöhten
Taktfrequenz (aktuelle alle 60 Minuten) eine Erreichbarkeit des Schloss-Areals
barrierearm sowie die Rückfahrt nach der letzten Vorstellung auch gegen Mitternacht
sichergestellt ist.
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt unverzüglich eine Studie in Auftrag zu geben, in der ermittelt
werden soll, wie der Trinkwasserbedarf mittel- und langfristig aufgrund des sich
verstärkenden Klimawandels, des Bevölkerungswachstums in Marburg sowie dem großen
Mehrbedarf an Trinkwasser durch die Ausweitung der Pharmaunternehmen am Görzhäuser
Hof sichergestellt werden kann und welche Maßnahmen hierzu ergriffen werden müssen.
Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
1. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Marburg stellt fest:
– die vorübergehende baubedingte Schließung des Hallenbads Aquamar hat unter
anderem aufzeigt, wie bedeutsam Schwimmgelegenheiten für Marburger*innen sind
und macht deutlich, wie groß in Marburg der Druck und die Bedeutung auf öffentliche
und frei zugängliche Schwimmmöglichkeiten ist, insbesondere auch deshalb, weil
öffentliches Schwimmen auch unter normalen Umständen kaum möglich war.
2. Die Stadtverordnetenversammlung zeigt sich besorgt:
a) dass die Coronakrise und die damit einhergehende Schließung der Schwimmflächen
das Schwimmenlernen vieler Kinder und Jugendlichen unmöglich gemacht hat
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1. Die Stadt Marburg positioniert sich klar gegen jede Form der stereotypen, sexistischen
und diskriminierenden Werbung in der Öffentlichkeit und sieht ihre Verantwortung
diesbezüglich darin, alternative Werbemöglichkeiten aufzuzeigen.