Von Uwe Volz, Stadtverordneter

Nadine Bernshausen hat sich zur Zukunft des bald ehemaligen Altenheimes in der Sudetenstraße (Richtsberg) geäußert und dessen energetische Modernisierung angemahnt. Ein Abriss sei durch den Neubau technisch kaum mehr möglich. Eine Modernisierung ist zwingend, um die Klimaziele zu erreichen. Würde auf die Modernisierung verzichtet, bräuchten wir gut 400.000 m² zusätzlichen Wald oder müssten zusätzliche 3,2 Millionen Kilometer statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zurückgelegen.
In einem Schreiben an die Jugendvertretung von UKGM schlagen die GRÜNEN vor, dass das Restgebäude der Marburger Altenhilfe St. Jakob in der Sudetenstraße als Wohnheim genutzt werden soll. Diesen Vorschlag haben die GRÜNEN bereits vor einigen Jahren unterbreitet. Dieser Idee ist dann auch das Kuratorium Deutsche Altenhilfe KDA in seinem Gutachten zur Zukunft des Altenheimstandorts in der Sudetenstraße gefolgt.
Mit Blick auf die Klimaziele der Stadt muss im Herbst die Chance zur Modernisierung genutzt werden. Der Altbau aus den 1970er Jahren ist eine CO2-Schleuder. Erfahrungsgemäß setzt ein solches Gebäude jährlich rund 200 Tonnen CO2 frei.
Das mag wenig erscheinen, würde auf die Modernisierung verzichtet, bliebe aber ein großer Schaden zurück. Zum Vergleich:
Ein durchschnittlicher Wald bindet in Deutschland etwa 4,6 Tonnen CO2. Um den Schaden auszugleichen, den ein Verzicht auf eine Modernisierung bedeuten würde, bräuchten wir demnach 400.000 m² zusätzlichen Wald.
Das Umweltbundesamt hat in einem Verkehrsträgervergleich ermittelt, dass jeder gefahrene Kilometer, der mit einem Fahrrad und nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, 62 Gramm CO2 spart. Jährlich müssten also fast 3,2 Mio. Fahrradkilometer zurückgelegt werden, um das in der Sudetenstraße freigesetzte CO2 zu kompensieren.
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