“Ich stelle mich Euch hier als Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin vor, die grün denkt und grün handelnd. Aber ich habe den Anspruch, dass ich eine Oberbürgermeisterin für alle Marburgerinnen und Marburger sein muss.
Ich will eine Oberbürgermeisterin sein, die anderen zuhört, auf alle Menschen zugeht, gleich welcher Parteizugehörigkeit, Glaubensrichtung oder, wie heißt es so schön in dem Eid, den ich als Richterin geleistet habe: “ohne Ansehen der Person”, die nach gemeinsamen Lösungen sucht. Dass ich als Oberbürgermeisterin alle Marburger*innen repräsentiere und nicht nur eine Partei. Als Richterin bin es gewohnt, Menschen mit unterschiedlichen Ansichten zuzuhören, mit anderen zu kooperieren und abzuwägen, um schließlich klare und fundierte Entscheidungen zu treffen. Das werde ich auch als Oberbürgermeisterin tun.
Wenn derzeit eine Marburger Partei in eigener Selbstüberschätzung behauptet, dass vergangene, gegenwärtige und zukünftige Politik in Marburg ohnehin immer nur Ergebnis ihrer Ideen und Programmatik ist, dann kann der Unterschied zu meinem Ansatz nicht größer sein. Ich kann einer Politik, die Freund und Feind ohne jede Diskussion vor vollendete Tatsachen stellt, also einer Basta-Politik überhaupt nichts abgewinnen. Diese Politik wird mit mir als Oberbürgermeisterin, sie wird mit uns allen gemeinsam keine Zukunft haben in dieser Stadt!”
Auszug aus der Rede von Nadine Bernshausen vom 28.11.20
Verwandte Artikel
Fahren bald Gratis-Busse an Wochenenden?
Forderung von Grünen-OB-Kandidatin Nadine Bernshausen
Marburg. Busfahren, aber kein Geld bezahlen – zumindest nicht an Wochenenden: Die Oberbürgermeister-Kandidatin Nadine Bernshausen (Grüne) forderte in der Oberhessischen Presse vom 12.12 angesichts der Verkehrssituation in Marburg: „Einmal, um die Innenstadt zu entlasten und zu stärken. Aber auch, um Leute zu überzeugen, den Bus zu benutzen und die Qualitäten kennenzulernen“. Weiter sagt sie, dass mit Kostenlos-Fahrten mehr Marburger an das Transportmittel herangeführt werden könnten. Laut OP habe der Magistrat vor einigen Jahren, die Kosten für einen dauerhaften ÖPNV hochrechnen lassen: Das Ergebnis waren mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr. Bernshausen erklärte, diese Berechnungen müssen weiter geprüft werden und unabhängig davon, betrifft meine Forderungen nur das Wochenende. In der Vergangenheit fuhr die Stadtwerke-Flotte allerdings an Adventswochenenden zum Nulltarif.
Weiterlesen »
Gebührenfreiheit in der Krippenbetreuung: Versprechen müssen eingelöst werden
“Der jetzige Magistrat aus SPD und CDU hat den Eltern 2017 versprochen, ab August 2018 die Gebühren für die Krippenbetreuung zu streichen. Das war im Vorfeld der Bundestagswahlen.
Und als diese rum waren, zuckten die Verantwortlichen mit den Schultern und setzten ihr Versprechen nicht um. Was für ein schlechter Stil! Das finde ich nicht nur mit Blick auf die Eltern, die sich auf das Versprechen kostenloser Krippenplätze verlassen hatten, eine große Frechheit.
Weiterlesen »
Bezahlbare Wohnungen: der Markt schafft das nicht allein
“Als Oberbürgermeisterin will ich die Wohnungspolitik, den Neubau von Sozialwohnungen, das Mietniveau in unserer Stadt und die sozialverträgliche energetische Sanierung von Wohnungen zu einem Schwerpunkt machen.
Wir müssen wieder anknüpfen an die Zeit vor 2016, als innerhalb weniger Jahre mehr als 200 neue Sozialwohnungen und Wohnheimplätze für Studierende geschaffen wurden.
Weiterlesen »