Aus Sorge um die Entwicklung der Corona-Infektionen in Marburg hat der Parteivorstand der Marburger GRÜNEN die für den 25.10. geplante Mitgliederversammlung zur Wahl von Nadine Bernshausen als Kandidatin für die anstehende Wahl der Oberbürgermeisterin/des Oberbürgermeisters im März nächsten Jahres abgesagt und vertagt die Versammlung.
„In der gegenwärtigen, coronabedingten Lage sind Treffen mit vielen Menschen nicht angemessen. Wir sehen uns in der Verantwortung, sowohl privat als auch öffentlich die weitere Verbreitung von Covid-19 zu vermeiden und wollen dazu selbstverständlich unseren Beitrag leisten. In Anbetracht der steigenden Fallzahlen und dem damit einhergehenden Status als Risikogebiet ist eine Verschiebung unserer Mitgliederversammlung unumgänglich“, erklärt Parteisprecher Christian Schmidt. Die vorgesehene Nominierung von Nadine Bernshausen, die bereits von Parteivorstand, Fraktion und Grüner Jugend vorgeschlagenen wurde, wird soll in den November verschoben werden. „Wir GRÜNEN wollen dann gegebenenfalls in einer Versammlung sowohl Nadine Bernshausen zur Kandidatin wählen als auch die Listenaufstellungen für die Kreistagswahl und die Stadtverordnetenversammlung gemeinsam unter sorgfältiger Vorbereitung der Versammlung und unter Einhaltung aller erforderlichen Hygiene-Maßnahmen durchführen, “ so Schmidt. Ein genaues Datum werde noch gefunden und rechtzeitig bekannt gegeben, erklärt der Parteivorstand.
Nadine Bernshausen und die Marburger Grünen hatten den Ärztlichen Geschäftsführer des UKGM, Prof. Dr. Harald Renz, um eine Einschätzung gebeten. Aus seiner Sicht ist die Verschiebung einer solchen Veranstaltung momentan verantwortungsvoll und ein Gebot der Stunde. “Die gegenwärtigen Infektionszahlen legen nahe, auf größere Veranstaltungen momentan gänzlich zu verzichten. Mit einem guten Hygienekonzept ist es möglich, eine Versammlung sicher für alle Beteiligten zu gestalten. Dafür bedarf es aber sicherlich einer gewissen zeitlichen und organisatorischen Vorbereitung”, so Prof. Renz, um Risiken weitestgehend auszuschalten.
Angesichts der Notwendigkeit von Parteiversammlungen zur Vorbereitung der kommenden Wahlen haben sich die Grünen auch an den Hessischen Landeswahlleiter gewandt. Dort ist die Einschätzung, dass mit einem gut geplanten Ablauf einerseits die Sicherheit für alle Beteiligten und andererseits die Grundsätze der geheimen Aufstellung von Wahlvorschlägen gesichert werden können.
Unser Wahlkampf wird aber nicht eingestellt, sondern den Erfordernissen dieser schwierigen Zeit angepasst. Die Marburger Grünen und Nadine Bernshausen wollen allen Bürger*innen die Möglichkeit geben, Nadine Bernshausen, sowie ihre Ziele und Visionen kennenzulernen. Hierzu planen die GRÜNEN eine offene Bürger*innensprechstunde via Videokonferenz. Nadine Bernshausen ergänzt: „Die Corona-Pandemie hat uns in einen neuen digitalen Alltag versetzt, den wir auch auf politischer Ebene realisieren müssen. Wir appellieren an die Landes- und Bundesregierung, die innerparteiliche Kandidatenaufstellung für die Wahlen 2021 coronakonform und mit digitaler Unterstützung zu ermöglichen.“
Die ersten beiden Veranstaltungen dieser Art sind für den 30. Oktober und den 6. November, jeweils von 14:30 bis 15:30 Uhr geplant. Um Anmeldung per E-Mail via Stadtverband@gruene-marburg.de wird gebeten. Nadine Bernshausen ist darüber hinaus über ihre Homepage www.nadine-bernshausen.de, sowie über Facebook und Instagram (@nadinebernshausen) erreichbar.
Die GRÜNEN appellieren auch an die anderen Marburger Parteien, die erforderlichen Versammlungen für die kommende Kommunalwahl und auch den Wahlkampf im Geiste einer gemeinsamen Anstrengung gegen die Verbreitung des Virus zu organisieren. „Der demokratische Wettbewerb mit Wahlkampf und Werben für die Kandidatinnen und Kandidaten muss weitergehen, aber wir haben die Verantwortung, den Wahlkampf nicht zu einem Superspreader-Event zu machen! Die Demokratie wird nicht eingeschränkt, aber wir dürfen der Verbreitung des Virus keinen Vorschub leisten!“, so Nadine Bernshausen.
Verwandte Artikel
>> Marburg an der Seite der Ukraine <<
Aufruf zur Protest- und Solidaritätskundgebung am Samstag, den 25. Februar 2023 um 16 Uhr auf dem Marburger Marktplatz
Am 24.02.2023 ist es ein Jahr her, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat. Was trotz der russischen Aggression von 2014 kaum jemand bei uns für möglich gehalten hatte, ist eingetreten: Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Die Aggression Russlands ist nicht nur ein äußerst schwerwiegender Bruch der tragenden Grundprinzipien des Völkerrechts. Er ist auch in der europäischen Geschichte seit 1945 ohne Beispiel. Erstmals in der Nachkriegsgeschichte versucht ein europäischer Staat, die staatliche Integrität eines anderen Staates mit den Mitteln militärischer Gewalt zu vernichten. Die Begründungen für diesen verbrecherischen Angriffskrieg sind absurd. Wenn behauptet wird, es gehe darum, ein „nazistisches“ System in der Ukraine zu beseitigen, stellt das nicht nur die Wahrheit auf den Kopf. Die russische Kriegspropaganda beleidigt damit auch die historische Erinnerung an den Kampf gegen das nationalsozialistische Terrorregime und die Rolle der Roten Armee.
Weiterlesen »
Marburg braucht eine Offensive bei Bildung und Digitalisierung
Von Nadine Bernshausen, OB-Kandidatin
Marburg ist eine Bildungs- und Wissenschaftsstadt
Marburg hat ein breit aufgestelltes Schulangebot mit Grundschulen, Förderstufen, Haupt- und Realschulen, Mittelstufenschulen, der Richtsberg-Gesamtschule sowie Gymnasien und berufsbildenden Schulen in Trägerschaft der Stadt Marburg, zum Teil aber auch Schulen in privater Trägerschaft. Daneben bestehen zahlreiche staatliche und private Aus- und Weiterbildungsinstitutionen und nicht zuletzt die Philipps-Universität Marburg mit ihrer fast 500 jährigen Geschichte, die ebenfalls Marburg als Bildungsstandort stärken und prägen und auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind.
Weiterlesen »
Bezahlbare Wohnungen: der Markt schafft das nicht allein
„Als Oberbürgermeisterin will ich die Wohnungspolitik, den Neubau von Sozialwohnungen, das Mietniveau in unserer Stadt und die sozialverträgliche energetische Sanierung von Wohnungen zu einem Schwerpunkt machen.
Wir müssen wieder anknüpfen an die Zeit vor 2016, als innerhalb weniger Jahre mehr als 200 neue Sozialwohnungen und Wohnheimplätze für Studierende geschaffen wurden.
Weiterlesen »