Die Grünen in Marburg wundern sich schon nicht mehr sonderlich über Chauvinismus und frauenfeindliche Polemik des DGB-Vorsitzenden Pit Metz. Metz hat laut Oberhessischer Presse die bundesdeutsche Außenministerin Annalena Baerbock und die FDP-Politikerin Agnes Strack-Zimmermann als „Flintenweiber“ bezeichnet und ihnen nahegelegt, „lieber mit rot-weißem Häubchen auf dem Kopf in einem Lazarett an der Front Dienst zu tun“. Man darf sich fragen, wieviel Dienste in irgendeinem Lazarett an der Front Pit Metz in seinem Leben schon absolviert hat, wenn er diese Arbeit anderen zum Erkenntnisgewinn anempfiehlt. Bei derart frauenverachtendem Vokabular des örtlichen DGB-Vorsitzenden wundert es fast, dass Metz den Politikerinnen nicht gleich empfiehlt, sich um die Küche und die Kinder zu kümmern, statt politische Verantwortung zu übernehmen.
Aus Sicht der Marburger Grünen fehlt Metz auch jede moralische Glaubwürdigkeit, politisch abweichende Auffassungen zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine anzugreifen. So hat Metz als aktiver DKPler die Repressionen in der damaligen UdSSR und der DDR gutgeheißen, er hat den Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan 1979 unterstützt und gerechtfertigt. Als Spitzenkandidat der hessischen Linken hat er den Schießbefehl an der Grenze der DDR zur Tötung von „Republikflüchtlingen“ mit dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan verglichen. Es gibt sicher eine legitime Diskussion über die richtigen Schritte zur Unterstützung der Ukraine und berechtigte Fragen, was man zur Beendigung des Krieges beitragen kann. Anderen in dieser Situation aber „Kriegsbegeisterung“ vorzuwerfen, ist zynisch, wenn man selbst keinen anderen Vorschlag macht, als die Ukraine und die Menschen in der Ukraine der russischen Willkür zu überlassen.
Passend zur Person von Pit Metz erscheint allerdings, dass er es für angemessen hielt, auch Dieter Dehm zu der Veranstaltung einzuladen und ihm Räumlichkeiten der Ortenberggemeinde als Vorsitzender für eine Lesung zur Verfügung zu stellen. Als ehemaliger Stasi-Spitzel war auch Dehm ein glühender Befürworter der DDR und ihres Unterdrückungsapparates. Dehms Nähe zu antisemitischen Verschwörungstheorien hat schon André Brie beklagt, seine Zusammenarbeit mit rechtsradikalen Personen führte immer wieder zu Eklats. Bei ihm ist Metz mit seinem chauvinistischen Gehabe in bester Gesellschaft.
Verwandte Artikel
Grüne weiterhin stärkste Partei in Marburg bei der Europawahl – Beim Bürgerentscheid trotz vieler Ja-Stimmen keine Mehrheit für die Halbierung des PKW-Verkehrs
„Die Marburger Grünen haben bei der Europawahl trotz schmerzhafter Stimmenverluste ihre Position als stärkste Partei halten können und liegen mit 22,36 % der Wählerstimmen deutlich vor CDU und SPD. Das ist angesichts des bundesweiten Trends ein erfreuliches Ergebnis“ stellte Friedhelm Nonne, Sprecher des Stadtvorstands fest. „Erfreulich ist auch, dass die AFD in Marburg mit 7,49 % der Wählerstimmen einen deutlichen Verlust ihres Stimmenanteils gegenüber den Ergebnissen bei der letzten Landtagswahl hinnehmen musste.
Weiterlesen »
GRÜNE fordern flächendeckend Ortsbeiräte für Marburg
Der Stadtvorstand der Marburger GRÜNEN begrüßt die Forderung der Hansenhaus-Gemeinde, eine flächendeckende Schaffung von Ortsbeiräten in den Marburger Ortsbezirken bis zur Kommunalwahl 2026 einzuführen. „Die mittlerweile in 25 Ortsbezirken etablierten Ortsbeiräte haben sich als ein Instrument der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern für Angelegenheiten in ihrem Lebensumfeld bewährt“ stellte Vorstandssprecherin Gabi Joggerst-Naumann fest. „Sie sind aus der kommunalen Arbeit nicht mehr wegzudenken.“
Weiterlesen »
MoVe35 – Marburg braucht eine andere Mobilität für mehr Lebensqualität
Die Marburger Grünen „begrüßen die Maßnahmen zur Verbesserung des sicheren Fuß- und Radverkehrs, des Ausbaus des Öffentlichen Nahverkehrs und die Gewährleistung der Erreichbarkeit aller Ziele in der Stadt auch durch den Kfz-Verkehr. Da immer mehr Menschen jedoch alternative Mobilitätsformen nutzen, wird es möglich sein, weniger Wege mit dem Auto zurückzulegen. Mit der Zielsetzung den MIV (Motorisierter Individualverkehr) zu reduzieren, wollen wir die Lebensqualität in der Stadt erhöhen“, stellt die Mitgliederversammlung fest. Die Straßen in Marburg sollen auch weiterhin dem Verkehr dienen, darüber hinaus sollen sie Begegnungs- und Bewegungsräume sein, die die Stadt attraktiver für Einkauf, Tourismus, Gastronomie, Freizeit und Kultur machen.
Weiterlesen »